WEGE ZUM "JENSEITS" – IM SPANNUNGSVERHÄLTNIS ZWISCHEN TRAUMATISCHER NEUROSE UND PSYCHONEUROSE
Vor 100 Jahren – im Dezember 1920 – erschien Freuds Abhandlung "Jenseits des Lustprinzips" im Druck. Von seinen Leser*innen als schwierig, spekulativ, verwirrend, widersinnig und widersprüchlich beurteilt, hat dieser Text seit seiner Veröffentlichung immer wieder für Kontroversen, aber auch für Neuorientierungen gesorgt. So refraktär wie der Gegenstand der Untersuchung – der Todestrieb und der Wiederholungszwang – erscheint, so sperrt sich auch der Text selbst gegen eindeutige Zuordnungen. Zu- und gegensätzlich verhält er sich zu früheren Ausformulierungen der Prinzipien des psychischen Geschehens und der Trieb- und Neurosenlehre. Widersprüchlich ist der Text in sich und wird in den verschiedenen Schulen der Psychoanalyse nur bruchstückhaft rezipiert, wie denn auch der klinische und sozialpsychologische Anwendungsbereich begrenzt erscheint.
Donnerstag, 17. Dezember 2020, 20.15 Uhr
Die Veranstaltung findet via Zoom statt.
Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung erforderlich.
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