Sehen, Hören: zwischen Kunstrezeption und analytischem Prozess

Mit wem oder was identifizieren wir uns, wenn wir Kunstwerke betrachten, wenn wir Musik hören und unsere Sinne, Augen und Ohren sprechen, fühlen, denken lassen? Welche unbewussten Dynamiken entwickeln sich, wenn wir ein Bild betrachten oder vielleicht sogar von dem Bild betrachtet werden?

Es ist die Lust am Schauen, aber auch die Angst und Furcht vor dem Sehen und Gesehen werden. Das Objekt, das Bild, es nimmt uns ein und wirkt auch umgekehrt. Die komplexe Beziehung zwischen Künstler, Betrachter und Objekt erzeugt Begehren und erzeugt eine Identifikation mit dem anderen. Freuds Text Der Moses des Michelangelo (1914) beleuchtet diese Verflechtungen. Das Szenische, vor allem das Bildhafte, finden aber nicht nur in der Kunstrezeption, sondern auch in der psychoanalytischen Theorie und Praxis viel Beachtung, vornehmlich vermittelt durch die Sprache.

Dabei wird leicht übersehen, dass beim Hören und Träumen auch nonverbale, „musikalische“ Aspekte eine wichtige Rolle im Übertragungsgeschehen spielen. Musik nicht als Metapher verstanden, sondern in ihrer Funktion als rhythmisches Ereignis, als formgebender Klangraum, als Erinnerungsspur im analytischen Prozess, eröffnet Möglichkeiten sinnlicher Rezeptivität, die bisher wenig erkundet wurden.
Detailinfos und Literatur

Termine:
Do, 15.05.2025
Mo, 26.05.2025
Do, 26.06.2025
Mo, 30.06.2025

Zum Ankündigungsbild: Das Veranstaltungsbild wurde mit KI von Canva generiert.

Wir freuen uns auf ihre Anmeldung!
Veranstalter:  Wiener Psychoanalytische Akademie (WPA)
Zielgruppe: Interessierte an Psychoanalyse
PsychoanalytikerInnen
Interessierte an Psychoanalytischer Sozial- und Kulturwissenschaft
Programmleitung: Jeanne Wolff Bernstein, Katrin Mackowski
Preis der Veranstaltung: EUR 160,00
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