Zwischen Fetisch und Übergangsobjekt
Über die „knifflige“ Beziehung zur Realität in der Perversion und anderen Störungsbildern
Das Seminar findet als Webseminar statt.
Seminarleitung: Victor Blüml, Daru Huppert
In den Perversionen ist die Verzerrung der Realität unauffälliger als in den Psychosen, aber deshalb nicht unbedingt weniger schädlich. Paradigmatisch lässt sich diese „knifflige“ Beziehung zur Realität am Fetischismus darlegen: Im Fetisch ist der Verleugnung der (psychischen) Realität des Unterschieds der Generationen und der Geschlechter ein Denkmal gesetzt. Im Seminar wollen wir uns mit der spezifischen Erfahrungsweise des perversen Individuums befassen und allgemeiner mit perversen Beziehungen zur Realität. Was sind die besonderen Züge der „perversen Lösung“ in Hinblick auf die oftmals unerträglichen Realitätsanforderungen? Wie sind der Fetisch und das Übergangsobjekt, das die Anforderungen der Realität suspendiert, voneinander zu unterscheiden und wie miteinander verstrickt?
Diesen Fragen kommt eine erheblich theoretische und klinische Bedeutung zu, die wir im Seminar untersuchen wollen.
Ausgangspunkt für die Diskussion werden Texte von Freud, Winnicott, Chasseguet-Smirgel, Steiner u.a. sein.
Es werden 3 Termine zur Lektüre und Diskussion angeboten.
Termine: 15. Mai 2020, 29. Mai 2020, 19. Juni 2020, jeweils 17.15 – 20.15 Uhr
Teilnahmebeitrag: 160,00 Euro
Die Veranstaltung ist ausgebucht.